Untersuchung des Tatorts durch Max
Max Berger betrat erneut das luxuriöse Penthouse von Markus Hoffmann, diesmal allein. Der Regen hatte aufgehört, doch der Himmel war noch immer von grauen Wolken bedeckt, die die Stadt in ein trübes Licht tauchten. Es war früh am Morgen, und die Stille der Wohnung war beinahe greifbar. Max wollte den Tatort noch einmal in Ruhe durchgehen, bevor die Spurensicherung zurückkehrte.
Er stand im Wohnzimmer, wo Hoffmanns Leiche gefunden worden war. Der Anblick war nun nicht mehr so erschreckend, doch die Fragen blieben. Max begann methodisch, jeden Zentimeter des Raumes zu untersuchen. Er suchte nach etwas, das ihm beim ersten Durchgang entgangen sein könnte.
Die verstreuten Papiere auf dem Couchtisch zogen erneut seine Aufmerksamkeit auf sich. Er setzte sich vorsichtig auf die Kante des Sofas und nahm eines der Dokumente in die Hand. Es war eine technische Zeichnung, die er nicht sofort einordnen konnte. Weitere Papiere zeigten komplexe Finanzberichte und Verträge. Max wusste, dass Hoffmanns Arbeit geheim war, aber die genaue Natur dieser Dokumente blieb unklar.
Er erinnerte sich an den USB-Stick, den er gestern gefunden hatte. Die Forensiker hatten ihn noch nicht analysiert, doch Max spürte, dass dieser Stick eine Schlüsselrolle spielen könnte. Hoffmann hatte offenbar an etwas Großem gearbeitet, etwas, das möglicherweise jemanden dazu veranlasst hatte, ihn zum Schweigen zu bringen.
Max stand auf und ging zum Bücherregal, wo er die versteckte Kamera gefunden hatte. Er untersuchte die Umgebung genauer und fand eine kleine Lücke hinter den Büchern. Die Kamera war geschickt platziert worden, kaum sichtbar für das ungeübte Auge. Max vermutete, dass Hoffmann überwacht worden war, vielleicht von jemandem, dem er vertraute.
Sein Blick wanderte weiter durch das Wohnzimmer, bis er zum Schreibtisch in der Ecke kam. Der Schreibtisch war ordentlich, doch als Max die Schubladen durchsuchte, fand er eine verschlossene. Er zog ein kleines Dietrich-Set aus seiner Tasche und begann, das Schloss zu öffnen. Nach wenigen Augenblicken gab die Schublade nach und öffnete sich mit einem leisen Klicken.
Darin fand er eine Lederakte, die sorgfältig verschlossene Dokumente enthielt. Max zog die Akte heraus und legte sie auf den Schreibtisch. Beim Durchblättern fand er Notizen und Aufzeichnungen, die auf eine umfangreiche Recherche zu einem großen Bauprojekt hinwiesen. Namen von wichtigen Persönlichkeiten und Firmen tauchten immer wieder auf, und ein Name stach besonders hervor: Jens Richter.
Max' Herzschlag beschleunigte sich. Richter war bekannt für seine zwielichtigen Geschäfte, und wenn Hoffmann ihm auf die Spur gekommen war, könnte das ein Motiv für seinen Mord sein. Max nahm die Akte mit, um sie später eingehender zu untersuchen.
Seine Untersuchung führte ihn schließlich ins Schlafzimmer. Das Bett war ordentlich gemacht, und alles wirkte unberührt. Doch als Max den Kleiderschrank durchsuchte, fand er eine versteckte Abteilung hinter den Anzügen. Dahinter lag ein kleiner Safe. Max wusste, dass er diesen öffnen musste, um weitere Hinweise zu finden. Er rief die Forensiker an und bat sie, mit den entsprechenden Werkzeugen zu kommen.
Zurück im Wohnzimmer, ging er noch einmal das Szenario durch. Die Hinweise deuteten darauf hin, dass Hoffmann mehr wusste, als gut für ihn war. Seine Dokumente, der USB-Stick und die versteckte Kamera deuteten auf ein tiefes Netz von Intrigen und Geheimnissen hin. Max' Instinkt sagte ihm, dass dieser Fall mehr war als nur ein einfacher Mord.
Als die Forensiker eintrafen, begann Max mit ihnen zusammenzuarbeiten, um den Safe zu öffnen. Er wusste, dass die kommenden Tage entscheidend sein würden. Jeder Hinweis musste sorgfältig geprüft, jede Spur verfolgt werden. Der Fall von Markus Hoffmann war komplex, und Max war entschlossen, das Netz der Lügen zu entwirren, das sich um diesen mysteriösen Tod spannte.