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Freitag, 17. März 2023

Ein Bericht für eine Akademie

 

Franz Kafka

Ein Bericht für eine Akademie.

Hohe Herren von der Akademie!

Sie erweisen mir die Ehre, mich aufzufordern, der Akademie einen Bericht über mein äffisches Vorleben einzureichen.

In diesem Sinne kann ich leider der Aufforderung nicht nachkommen. Nahezu fünf Jahre trennen mich vom Affentum, eine Zeit, kurz vielleicht am Kalender gemessen, unendlich lang aber durchzugaloppieren, so wie ich es getan habe, streckenweise begleitet von vortrefflichen Menschen, Ratschlägen, Beifall und Orchestralmusik, aber im Grunde allein, denn alle Begleitung hielt sich, um im Bilde zu bleiben, weit vor der Barriere. Diese Leistung wäre unmöglich gewesen, wenn ich eigensinnig hätte an meinem Ursprung, an den Erinnerungen der Jugend festhalten wollen. Gerade Verzicht auf jeden Eigensinn war das oberste Gebot, das ich mir auferlegt hatte; ich, freier Affe, fügte mich diesem Joch. Dadurch verschlossen sich mir aber ihrerseits die Erinnerungen immer mehr. War mir zuerst die Rückkehr, wenn die Menschen gewollt hätten, freigestellt durch das ganze Tor, das der Himmel über der Erde bildet, wurde es gleichzeitig mit meiner vorwärts gepeitschten Entwicklung immer niedriger und enger; wohler und eingeschlossener fühlte ich mich in der Menschenwelt; der Sturm, der mir aus meiner Vergangenheit nachblies, sänftigte sich; heute ist es nur ein Luftzug, der mir die Fersen kühlt; und das Loch in der Ferne, durch das er kommt und durch das ich einstmals kam, ist so klein geworden, daß ich, wenn überhaupt die Kräfte und der Wille hinreichen würden, um bis dorthin zurückzulaufen, das Fell vom Leib mir schinden müßte, um durchzukommen. Offen gesprochen, so gerne ich auch Bilder wähle für diese Dinge, offen gesprochen: Ihr Affentum, meine Herren, soferne Sie etwas Derartiges hinter sich haben, kann Ihnen nicht ferner sein als mir das meine. An der Ferse aber kitzelt es jeden, der hier auf Erden geht: den kleinen Schimpansen wie den großen Achilles.

Montag, 13. März 2023

Fand er sie nicht attraktiv genug?

 


Lena und Tim waren seit drei Jahren zusammen und lebten eine glückliche Beziehung. Eines Tages, als Lena allein zu Hause war und den Computer von Tim benutzte, stieß sie auf etwas, das ihr das Herz in die Hose rutschen ließ. In seinem Browserverlauf fand sie unzählige Links zu Pornoseiten. Sie war schockiert und fühlte sich betrogen. War ihr Sexualleben nicht ausreichend? Fand er sie nicht attraktiv genug? 

Fragen über Fragen schossen ihr durch den Kopf, als sie auf die Seiten klickte und auf explizite Bilder und Videos stieß. Sie konnte nicht glauben, dass Tim so etwas ansah. Lena war hin- und hergerissen zwischen Wut und Traurigkeit. Sie wusste nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Sie fühlte sich verletzt und gedemütigt. Was sollte sie tun? Sollte sie ihn konfrontieren oder einfach so tun, als ob nichts passiert wäre? 

Ein paar Tage vergingen und Lena konnte nicht aufhören, über die Links nachzudenken. Sie konnte nicht verstehen, warum Tim sich das antun würde. Sie entschied sich schließlich, ihn zu konfrontieren. Sie sah es als ihre Pflicht an, ihre Bedenken anzusprechen und zu erfahren, was vor sich ging. Als Tim von der Arbeit nach Hause kam, saß Lena bereits auf der Couch und wartete auf ihn. Sie war nervös und ängstlich, aber sie wusste, dass sie es ansprechen musste. 

Tim war überrascht, sie so aufgeregt zu sehen. Er hatte keine Ahnung, was los war. Lena holte tief Luft und begann zu sprechen. Sie erzählte ihm von den Links, die sie gefunden hatte, und fragte ihn, warum er sich so etwas anschaute. 

Tim war verblüfft. Er hatte keine Ahnung, dass sie das entdeckt hatte. Er erklärte, dass er sich manchmal langweilte und dass es ihm half, Stress abzubauen. Er versicherte ihr, dass er sie immer noch attraktiv und begehrenswert fand. 

Lena war erleichtert, dass es keine große Sache war. Sie verstand jetzt, warum er es tat, auch wenn sie es nicht billigte. Sie konnte nicht leugnen, dass es eine Belastung für ihre Beziehung darstellte, aber sie beschloss, ihm zu vertrauen und ihm eine zweite Chance zu geben. 

Tim versprach, sich zu bessern und Lena zu zeigen, wie sehr er sie liebte und schätzte. Sie arbeiteten hart daran, ihre Beziehung zu verbessern und stärker zu machen. Sie unternahmen mehr Aktivitäten zusammen, um sich zu amüsieren und sich zu entspannen. Tim war wachsam und versuchte, sich von den Pornoseiten fernzuhalten. 

 Einige Monate später hatte sich ihre Beziehung verbessert und sie waren glücklicher denn je. Lena hatte gelernt, ihm zu vertrauen und zu vergeben, und Tim hatte gelernt, wie wichtig es war, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu berücksichtigen. Sie hatten ihre Beziehung gerettet und gestärkt, indem sie sich gemeinsam den Herausforderungen stellten, die das Leben ihnen in den Weg warf.

 

Samstag, 11. März 2023

Ein Traum

 

Frank Kafka

Ein Traum.

Josef K. träumte:

Es war ein schöner Tag und K. wollte spazieren gehen. Kaum aber hatte er zwei Schritte gemacht, war er schon auf dem Friedhof. Es waren dort sehr künstliche, unpraktisch gewundene Wege, aber er glitt über einen solchen Weg wie auf einem reißenden Wasser in unerschütterlich schwebender Haltung. Schon von der Ferne faßte er einen frisch aufgeworfenen Grabhügel ins Auge, bei dem er Halt machen wollte. Dieser Grabhügel übte fast eine Verlockung auf ihn aus und er glaubte, gar nicht eilig genug hinkommen zu können. Manchmal aber sah er den Grabhügel kaum, er wurde ihm verdeckt durch Fahnen, deren Tücher sich wanden und mit großer Kraft aneinanderschlugen; man sah die Fahnenträger nicht, aber es war, als herrsche dort viel Jubel.

Während er den Blick noch in die Ferne gerichtet hatte, sah er plötzlich den gleichen Grabhügel neben sich am Weg, ja fast schon hinter sich. Er sprang eilig ins Gras. Da der Weg unter seinem abspringenden Fuß weiter raste, schwankte er und fiel gerade vor dem Grabhügel ins Knie. Zwei Männer standen hinter dem Grab und hielten zwischen sich einen Grabstein in der Luft; kaum war K. erschienen, stießen sie den Stein in die Erde und er stand wie festgemauert. Sofort trat aus einem Gebüsch ein dritter Mann hervor, den K. gleich als einen Künstler erkannte. Er war nur mit Hosen und einem schlecht zugeknöpften Hemd bekleidet; auf dem Kopf hatte er eine Samtkappe; in der Hand hielt er einen gewöhnlichen Bleistift, mit dem er schon beim Näherkommen Figuren in der Luft beschrieb.

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