MING TSEUEN UND DER NOTFALL
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MING TSEUEN UND DER NOTFALL von Ernest Bramah Ming Tseuen hatte die Angewohnheit, jeden Tag zu früher Stunde auf dem offenen Markt von Nang-kau Stellung zu beziehen, zum einen, weil er von Natur aus fleißig war, und zum anderen, weil er dabei gelegentlich Gegenstände von unscheinbarem Wert gefunden hatte, die andere über Nacht achtlos liegen gelassen hatten. Unternehmungen wie diese verdienten es, zu gedeihen, doch bisher war Ming Tseuen wegen der Teilnahmslosigkeit der ihn fördernden Gottheiten nur im Traum zu Silber und in Visionen zu Gold gekommen. Doch durch Genügsamkeit und die Kunst, auf alles zu verzichten, was er sich nicht beschaffen konnte, hatte er seinen Lebensunterhalt von der ersten Zeit an, an die er sich erinnern konnte, bis zum Alter von vier knapp zehn Jahren bestritten. Sein Geist war wach und nicht ohne Mut, sein Gesichtsausdruck mild und unbesorgt, aber seine Statur entsprach nicht seinem Alter, was zweifellos auf die Entbehrungen zurückzuführen war, die er h...