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Dunmoore - Kapitel 7: Der Wächter fällt

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  Kapitel 7: Der Wächter fällt Der Nebel hatte sich zurückgezogen, aber nicht verschwunden. Er lagerte nun am Rand des Sees, wie ein Tier, das verwundet ist, aber noch nicht tot. Jonas konnte ihn spüren, jedes Mal, wenn er die Augen schloss – ein dünnes Wispern in den Tiefen seines Geistes. Etwas wartete. Etwas lauerte. Doch diesmal war er nicht allein. Die Spuren des Rituals Jonas saß im warmen Licht des Kaminfeuers im Pub. Er trank Tee – keine Medikamente, kein Alkohol. Aileen hatte ihm erzählt, was geschehen war. Die Steine. Lia. Das Licht. „Ich erinnere mich an... Bruchstücke“, sagte er. „Bilder, Stimmen. Ich war irgendwo... unter allem. Nicht tot. Nicht lebendig.“ „Du warst gefangen“, sagte Aileen. „Zwischen den Ebenen. Lia hat dich zurückgeführt – durch mich.“ Jonas sah sie lange an. „Was ist sie?“ Aileen schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht genau. Ich glaube, sie ist das, was die Welt braucht, wenn der Verstand nicht mehr ausreicht.“ Die Entscheidun...

"Die letzte Hoffnung auf Menschlichkeit: Empathie.exe spurlos verschwunden – bleibt uns die Kälte der Einsamkeit?"

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"Die letzte Hoffnung auf Menschlichkeit: Empathie.exe spurlos verschwunden – bleibt uns die Kälte der Einsamkeit?" Empathie in der digitalen Welt In einer Welt, in der Bildschirme mehr Zeit mit uns verbringen als Menschen, stellte sich Jonas eines Morgens, während er durch die Nachrichten scrollte, die erschreckende Frage: Was, wenn Empathie eine Software wäre, die wir einfach nicht herunterladen konnten? Es war ein harter, frostiger Morgen in Berlin, und die Kälte war nicht nur draußen, sondern schien auch in den Herzen der Menschen zu sitzen. Jonas, ein 34-jähriger Grafikdesigner, kämpfte mit dem Gefühl der Einsamkeit, das ihn trotz der ständigen Konnektivität quälte. Seine Freunde, alle weit verstreut in der digitalen Welt, schienen in der Realität unerreichbar, und während sie online lebendig wirkten, war das echte Leben voll von ungesagten Worten und unerfüllten Bedürfnissen. Die Stadt war ein Schmelztiegel von Gesichtern, jeder in seinen eigenen Gedanken gefangen, u...

Dunmoore - Kapitel 6: Die Stimme aus der Tiefe

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  Kapitel 6: Die Stimme aus der Tiefe Die Dunkelheit war vollständig. Der Nebel hatte das Dorf verschlungen, die Menschen verschluckt, den See verwandelt – in ein Auge, das ins Nichts starrte. Nur noch Stille – und das Summen einer fremden Ordnung, die sich über das Tal gelegt hatte. Aileen Kerr lag auf den Holzbrettern des Stegs. Das Gesicht zur Seite gewandt, der Revolver aus der Hand geglitten, das Haar vom Nebel durchweicht. Sie atmete flach. Aber sie lebte. Und irgendwo in den Schichten ihres Bewusstseins regte sich ein Name. Kein Ruf. Keine Stimme. Nur ein Gedanke, der nicht ihr eigener war – aber sie aufrichtete wie ein unsichtbarer Arm: Lia. Das vergessene Kind Aileen wankte durch den Nebel. Der See hinter ihr, das Herz pochte. Der Steinkreis – dorthin musste sie. Jonas’ letzte Nachricht. „Schließt den Kreis.“ Doch bevor sie den Pfad erreichte, hörte sie eine Stimme. Jung. Klar. Und zugleich uralt. „Du bist zu früh.“ Aileen wirbelte herum. Da stand sie. E...

„Der Weg zur Heilung: Ein Kampf gegen die Schatten der Vergangenheit – der unerwartete Neuanfang!“

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„Der Weg zur Heilung: Ein Kampf gegen die Schatten der Vergangenheit – der unerwartete Neuanfang!" Geheilt – aber anders Es gibt Geschichten, die das Herz berühren und die Seele erschüttern. Mia wuchs in einer kleinen Stadt auf, umgeben von einer idyllischen Landschaft, in der man die Zeit zu vergessen schien. Doch tief in ihrem Inneren kämpfte sie mit einer Dunkelheit, die sich nicht mit den sanften Hügeln und blühenden Wiesen vermischen ließ. Mit zehn Jahren hatte sie die erste Panikattacke, als sie allein im Klassenzimmer saß und die wärmenden Sonnenstrahlen durch das Fenster auf ihre Haut fielen. Die Vorstellung, andere zu enttäuschen, schnürte ihr die Kehle zu, als ob der gesamte Druck der Welt auf ihren Schultern lasten würde. Trotz der Liebe ihrer Familie fühlte sich Mia wie ein Außenseiter in einem perfekten Bild. Mit jeder Episode wuchs das Gefühl der Isolation, und je mehr sie versuchte, ihr inneres Chaos zu verbergen, desto lauter wurde das Geschrei ihrer Ängste. Di...

Dunmoore - Kapitel 5: Der Wächter erhebt sich

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     Kapitel 5: Der Wächter erhebt sich Dunmoor lag im Schweigen. Nicht im ruhigen, friedlichen Schweigen eines abgelegenen Dorfes – sondern in einem erdrückenden, toten Schweigen, als hätte selbst die Zeit angehalten, den Atem angehalten, aus Angst vor dem, was nun kam. Denn Jonas Falk war verschwunden. Und mit ihm verschwand das letzte Licht in den Augen der Dorfbewohner. Die Entfesselung Zwei Nächte nach Jonas’ Gang in den See begann der Nebel zu kreisen. Nicht wie Wind. Sondern wie eine eigene, bewusste Bewegung – ein Kreisen, ein Sammeln. Als würde etwas unter der Oberfläche des Wassers erwachen, mit langem, trägem Atem. Aileen Kerr war die Einzige, die noch hinausging. Mit Revolver, Taschenlampe und einer Kerze, die ihr Isla mit den Worten mitgegeben hatte: „Alt. Segnungskerze. Meine Großmutter schwor darauf. Wenn du nicht glaubst – dann wenigstens aus Respekt.“ Am See roch es nach Salz und Eisen. Das Wasser war pechschwarz. Kein Mond spiegelte sich dar...

Dunmoore - Kapitel 4: Der Abstieg

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    Kapitel 4: Der Abstieg Der Himmel über Dunmoor war grau wie Asche. Die Sonne hatte sich seit Tagen nicht mehr gezeigt. Der Nebel lag wie ein Leichentuch über dem See, über den Wäldern, über den Gedanken derer, die geblieben waren. Jonas Falk war einer von ihnen. Doch das, was ihn jetzt antrieb, war kein Pflichtgefühl mehr. Es war Vorahnung . Und eine dunkle Ahnung von Schuld. Die Wahrheit über den Kreis Jonas stand am Rand des Steinkreises, das Tagebuch von Pater McCrae in der Hand. Er hatte es in der Nacht erneut gelesen – diesmal sorgfältiger, mit dem Auge eines Mannes, der das Ende bereits kommen sah. Ein Eintrag war ihm entgangen. Oder er hatte ihn beim ersten Mal nicht verstanden: „Der Kreis schließt sich nur, wenn das Tor vollständig geöffnet wurde. Drei Seelen markieren den Weg. Die vierte ist der Schlüssel. Der Wächter nimmt nur, was ihm freiwillig gebracht wird.“ Freiwillig. Jonas schlug das Buch zu. Jetzt verstand er. Die Opfer waren keine Zufallszie...

"Heldenhafte Freiwillige stellen sich der verheerenden Flut: Küstenschutz um jeden Preis – ein Kampf gegen die Zeit!"

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"Heldenhafte Freiwillige stellen sich der verheerenden Flut: Küstenschutz um jeden Preis – ein Kampf gegen die Zeit!" Freiwillige im Küstenschutz In einer kleinen Küstenstadt, wo die Wellen unermüdlich gegen die Ufer schlagen und der Geruch von Salz in der Luft liegt, lebte ein Mann namens Thomas. Er war ein ganz gewöhnlicher Bürger, doch in seinem Herzen schlug eine große Leidenschaft für den Schutz seiner Heimat. Eines Morgens, als die Sonne hinter den Wolken aufging und der Himmel in zartem Rosa erstrahlte, sah Thomas die ersten Anzeichen einer bedrohlichen Sturmfront am Horizont. Eine unruhige Vorahnung überkam ihn. Er wusste, dass seine Stadt in Gefahr war, dass die Küste, die er so sehr liebte, bald ungeschützt da stehen könnte. Die Freiwilligen für den Küstenschutz waren ebenso unverzichtbar wie die Wellen selbst, die unbarmherzig das Land aushöhlten. Jedes Jahr organisierten sie sich, um gemeinsam Pläne zu schmieden, um Strände zu schützen und Deiche zu bauen. Doc...