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Dienstag, 14. Mai 2024

Der Schatten des Verdachts

 


Es war eine düstere Nacht in Berlin. Der Regen peitschte gegen die Fenster der alten, viktorianischen Villa am Rande der Stadt. Kommissar Max Berger, ein erfahrener Ermittler mit einer Vorliebe für schwarzen Kaffee und klassische Musik, saß in seinem Büro und studierte die Akten eines neuen Falls. Auf seinem Schreibtisch lag das Foto einer jungen Frau, die vor drei Tagen spurlos verschwunden war.

Marlene Weber, eine angesehene Journalistin, war bekannt für ihre investigativen Berichte. Ihr neuester Artikel über eine korrupte Immobilienfirma hatte viele Feinde geschaffen. Die Frage war, ob einer dieser Feinde so weit gehen würde, um sie verschwinden zu lassen.

Freitag, 12. April 2024

Der Eindringling

 


  von Maurice Leblanc

Die drei Männer spielten Whist. Blanche Dorvert saß ihnen gegenüber auf dem unbesetzten Platz und musterte sie abwechselnd.

Der eine, mit einem gewöhnlichen Gesicht und seltenen Haaren, war ihr Ehemann. Sie schenkte ihm wenig Aufmerksamkeit. Aber auf die beiden anderen richtete sie abwechselnd den sanften Blick einer liebenden Frau.

Sie unterschieden sich hauptsächlich in Aussehen und Physiognomie: André war blond, breitschultrig und ruhig; Marc war dunkelhaarig, nervös und unruhig. Auch sie sahen sie heimlich an. Und ihre Augen bereiteten ihr große Freude.

Die Uhr schlug Mitternacht. Sie sagte:

- Ich habe genug von Ihrem Spiel. Ich gehe jetzt ins Bett.

Mit kleinen Bewegungen schlich sie sich an Andreas heran und überreichte ihm einen Brief. Dann ging sie zu Marc und reichte auch ihm einen Zettel.

Sie küsste ihren Mann auf die Stirn und verschwand.

Nun hatte jeder der beiden Männer den Gefallen des anderen bemerkt.

Das Spiel wurde unterbrochen. Herr Dorvert, der seinen Toten spielte, rief:

- Nun, woran denken Sie?

Freitag, 29. März 2024

Der Freund der Logik


 von Maurice Leblanc

... Ich werde nicht leugnen, dass ich stehlen wollte, ja, ich wollte stehlen, aber nicht töten. Ist es überhaupt sicher, dass ich ihn getötet habe? Man hat ihn tot neben mir gefunden, und ich hatte die Pistole in der Hand ... Doch ich sage Ihnen, dass streng genommen nicht ich ihn getötet habe, niemand, auch er selbst nicht. Ich weiß sehr wohl, dass ich seitdem verrückt bin und dass die Behauptung eines Verrückten kaum ins Gewicht fällt. Das ist ein Unrecht. Die Wahrheit ist, dass niemand auf der Welt in den Momenten, in denen er nicht verrückt ist, klarer ist als ein Verrückter. Schon in der Mittelschule nannte man mich den Freund der Logik.

Und dann geschah das alles auf so seltsame Weise! Als ich meine Hand auf den Türknopf legte, hatte ich von Anfang an das schreckliche Gefühl, dass der Mann den entsprechenden Knopf an der Tür betrachtete. Acht Schritte von mir entfernt sah ich ihn in einem Sessel sitzen, direkt vor mir. Was war das für ein Mann, den ich beraubt hatte? Jung oder alt? Und welcher Art war er? Und vor allem, was dachte er, als er sah, wie sich der Knopf drehte?

Denn ich drehte ihn nun und dachte:

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